Am frühen Nachmittag machen wir erstmals Bekanntschaft mit den Inlandsbanan, die uns die nächsten Tage über 1000 km bis in den hohen Norden nach Gällivare bringen soll.
Der "Zug" besteht aus einem einzigen Diesel-Triebwagen, der jedoch genügend Platz für die gebuchten Passagiere bietet.
Die erste Fahrt führt durch die einsamen Weiten Südschwedens. Ab und zu hält der Zug an sehenswerten Aussichtspunkten, und David, unser Zugbegleiter/Moderator, erklärt Wissenswertes über Land und Leute. Auch an der höchsten Stelle der Inlandsbanan (523 müM) hält der Zug, diesmal bittet uns David jedoch, auszusteigen und ihm auf einen Waldspaziergang zu folgen. David zeigt uns einige Wanderminuten vom Bahngleis entfernt eine Bärenhöhle und erklärt einiges über die Bären in Schweden.
Nach diesem kleinen Ausflug gehts nicht lange bis zur nächsten Überraschung. Der Zug stoppt bei einer einsamen Hütte in Fågelsjö, wo zwei Frauen in schwedischer Tracht auf einem Campingtisch Kaffee und Kuchen zum Kauf anbieten. Der mitfahrende Musiker gibt ein Gitarrensolo zum Besten. So macht Reisen richtig Spass.
Für das von David vorbestellte Abendessen machen wir Halt in Åsarna, einer kleinen Langlauf-Lodge. Auf dieser Strecke der Inlandsbanan fährt pro Tag nur je ein Zug nordwärts und südwärts, so können wir ruhig eine knappe Stunde das Gleis für die Pausen blockieren.
Gegen 21 Uhr erreichen wir Östersund mit passender Musikbegleitung. Nach einem Schlummertrunk sinken wir müde und mit vielen tollen Erinnerungen in unsere Hotelbetten.
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